Vortrag von Robert Waldl über die Galerie bois,
INTER-NETART im Künstlerhaus, 1010 Wien am 19. Januar 2012

 

 

"Galerie bois war vermutlich weltweit das erste Projekt in dem regelmäßig digitale Fotokunst online
präsentiert wurde. 1992 entwickelte Robert Waldl gemeinsam mit dem Informatiker Reinhold Hörschläger
den Prototyp einer virtuellen Galerie. 1993 bis 1995 wurden kontinuierlich Präsentationen durchgeführt,
die nur über Telefonleitung und Computer zugänglich waren.

Da es zu dieser Zeit in Österreich noch nicht so viele FotokünstlerInnen gab, die bereits mit digitaler
Mitteln arbeiteten, verlieh die Galerie bois regelmäßig Computer und digitale Kameras an
FotokünstlerInnen und vermittelte Photoshop-Kurse für sie. Die Ergebnisse dieser Prozesse, wurden
im elektronischen Raum der Galerie bois präsentiert.

Technisch gesehen, war die Galerie bois zu Beginn ihrer Tätigkeit eine sogenannte Mailbox (ein Computer
der über mehrere, seriell geschaltete Telefonleitungen direkt anwählbar war). 1994 wurde die Galerie
bois mit Unterstützung von Sponsoren ins Internet transferiert.

Arbeiten von folgenden KünstlerInnen wurden in der Galerie bois präsentiert: Sabine Bitter,
Andrea Sodomka/Martin Breindl, Sigrid Kurz, Ilse Haider, Thomas Freiler, Herwig Turk, Ines Nikolavcic,
Bernhard Cella, Robert Jelinek, Michaela Moscouw, Gerda Lampalzer, Gertrude Moser-Wagner,
Robert Zahornicky, u.a.

1997 führte die Galerie bois mit Unterstützung des Bundesminsteriums für Unterricht und Kunst
und mit Hilfe von Sponsoren ein Online-Symposium zum Thema Digitalisierung der Fotografie
durch (Titel: "Forever Young").

Um den Projektcharakter der Galerie bois zu betonen wurden 1997 alle Präsentationen aus
dem Netz genommen."

(aus der Aussendung zum Vortrag)